Das Dorf thront auf einem Hügel, die Kirche ist im Zweifelsfall romanisch, der Himmel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit blau. Sagenumwobene Schlösser, wohlhabende Klöster mit so grossen Namen wie die Hospices de Beaune oder das Kloster von Fontenay sind weit über Frankreichs Grenzen hinaus bekannt und natürlich auch Stationen dieser ganz besonderen DIVERTIMENTO-Kulturreise. Es sind diese Bilder mit denen das Burgund, die Perle im Herzen Europas, punktet. Leben wie Gott in Frankreich! – nirgends ist dieses Sprichwort so treffend wie in Burgund. Den Frühling schnuppern in Lyon und im Burgund – das kann bedeuten, der Wärme etwas näher zu sein, das Aroma der aufblühenden Natur zu atmen, Flora und Fauna in ihrer wachsenden Kraft und aufkeimenden Schönheit zu spüren, den Himmel mit der Leuchtkraft des einzigartigen Lichts zu umarmen. Ein unvergleichliches Kulturerbe von Weltrang und eine verträumte Landschaft mit Reben, die von Weinliebhabern weltweit verehrt werden, verschmelzen hier im Burgund zu einem Gesamtkunstwerk par excellence. Sie sind herzlich eingeladen: Entdecken Sie während unserer Musik- und Genussreise von Lyon nach Dijon die angenehmen Seiten des Lebens und geniessen Sie in so zauberhaften Städten wie Lyon, Beaune und Dijon musikalische, kulturelle, landschaftliche und kulinarische Sternstunden. Vive la belle France!
1. Tag MONTAG, 23.03.2026
Anreise nach Lyon mit dem TGV in der 1. Klasse von Basel mit Ankunft in Lyon um 12.59 Uhr. Am Bahnhof in Lyon werden wir schon von unserem örtlichen Gastgeber erwartet, wir verladen das Gepäck in unseren Privatbus und starten unsere Reise so, wie es ein Franzose in dieser Feinschmeckerstadt auch machen würde: Mit einem Mittagessen in einem guten Restaurant. Nach dem Mittagessen fahren wir zu unserem Hotel. Nach dem Einchecken haben Sie Zeit sich etwas auszuruhen.
Um 19.00 Uhr treffen wir uns wieder mit unserer örtlichen Stadtführerin. Wir unternehmen einen Orientierungsspaziergang durch die Altstadt „Vieux Lyon“, eines der grössten erhaltenen Renaissance Viertel Europas und zelebrieren am Abend unser Welcome-Dinner in einem angesagten Restaurant.
2. Tag DIENSTAG, 24.03.2026
Nach dem Frühstück unternehmen wir eine ausführliche Stadtrundfahrt. Lyon, Frankreichs drittgrösste und fast 2.000 Jahre alte Stadt hat so viel zu bieten: Römische Ruinen, mittelalterliche Kirchen, Renaissance Gebäude und einen der grössten Plätze Europas. Natürlich fahren wir auch hinauf, auf den Fourvière Hügel zur Kirche Notre-Dame de Fourvière. Hier haben wir die Möglichkeit, die grossartige Aussicht auf Lyon zu geniessen. In gewisser Weise ist auch die Oper von Lyon das Symbol dieses jungen Lyon, denn schon der Bau direkt gegenüber dem Rathaus an der belebten Place des Terreaux steht für diese glückliche Symbiose aus Alt und Neu. Die Opéra de Lyon zählt zu den spannendsten Opernhäusern Europas und es gilt nach Paris als das zweitwichtigste Opernhaus Frankreichs. Nach der Stadtrundfahrt individuelles Mittagessen und Zeit zur freien Verfügung.
Um 18.00 Uhr treffen wir uns wieder im Hotel, geniessen unseren Opernaperitif und freuen uns auf den bevorstehenden Opernabend. Giacomo Puccini war 34 Jahre alt, als er seine dritte Oper komponierte – jenes Meisterwerk, das ihn als Verdis Nachfolger etablierte. „Manon Lescaut“ ist ein Meisterwerk, das Einflüsse von Wagner, Verdi und sogar Bizet vereint. Und wer könnte besser Regie führen als die sizilianische Regisseurin Emma Dante, bekannt für ihren unverblümten und direkten poetischen Stil? Sie ist wie geschaffen für diese Geschichte voller Emotionen und gebrochener Herzen. Die Oper „Manon Lescaut“ beginnt um 20.00 Uhr.
3. Tag MITTWOCH, 25.03.2026
Was sind das für fliessende und phantasievolle Formen? Was ist das für eine atemberaubende Architektur? Direkt am südlichen Tor der Stadt, wo die Autobahn in Richtung Mittelmeer startet, liegt ein spektakuläres Museumsgebäude, das wie eine Kristallwolke aus Glas und Stahl über dem Wasser zu schweben scheint. Zwischen den Flüssen Rhône und Saône, direkt an deren Zusammenfluss an der Spitze der Halbinsel Presqu’île liegt das futuristische Haus, eine Art Kultur-Arche mit über 2,2 Millionen Exponaten und eines der grössten Naturkunde-Museen in Frankreich. Seine Architektur ist aussergewöhnlich und macht es zu einem neuen Wahrzeichen Lyons. Und weil es sich um ein Naturkunde-Museum der Superlative handelt, wollen wir uns heute Vormittag Zeit nehmen und während einer Sonderführung einige Highlights der Ausstellung kennenlernen. Nach einem Mittagsimbiss im Museums-Restaurant machen wir uns mit unserem Privatbus auf dem Weg nach Dijon (Entfernung ca. 200 km), die Hauptstadt des Burgunds und eine der kunst- und geschichtsträchtigsten Städte Europas. In Dijon beziehen wir unsere Zimmer im ersten Haus am Platz, dem Hotel „Grand Hotel La Cloche Dijon“.
Nach einer kleinen Erholungspause treffen uns am Abend wieder zu einem ersten Orientierungsspaziergang. Sehr gemütlich lässt es sich durch die malerischen Gassen der gut erhaltenen historischen Altstadt schlendern, die mit adrett herausgeputzten Fachwerkhäusern und stolzen Herrenhäusern gesäumt sind. Bei einem gemeinsamen Abendessen lassen wir den erlebnisreichen Tag Revue passieren.
4. Tag DONNERSTAG, 26.03.2026
Dijon ist eine Stadt der Superlative: Sie verfügt über ein beeindruckendes Kulturerbe. Die Stadt blickt auf eine lange, bewegte Vergangenheit Dijon: Place de la Libération mit Herzogspalast zurück. Ihre Ursprünge reichen bis in die gallorömische Zeit, als sie als befestigte Siedlung an der wichtigen Route nach Lyon diente. Unter der Herrschaft der Herzöge von Burgund im Mittelalter erlebte Dijon eine kulturelle Blütezeit – dies prägt das Stadtbild bis heute. Die zahlreichen Patrizierhäuser, Altäre, gotischen Kirchen und das prachtvolle Palais der Herzöge zeugen vom einstigen Reichtum. Nach der Stadtführung individuelles Mittagessen.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Unser Abendessen geniessen wir dann wieder gemeinsam in einem ausgezeichneten Restaurant.
5. Tag FREITAG, 27.03.2026
Seit dem Mittelalter herrschte in Burgund ein reges spirituelles Treiben, überall entstanden Kirchen und Abteien. Unser heutiger Tagesausflug führt uns zu einem weiteren Kapitel Bilderbuch-Burgund. Nach dem Frühstück fahren wir als erstes nach Flavigny-sur-Ozerain (Entfernung ca. 60 km). Flavigny-sur-Ozerain ist als eines der „Schönsten Dörfer Frankreichs“ klassifiziert. Das auf einer Anhöhe gelegene, uralte Dorf besticht durch seine mittelalterlichen Befestigungen, seine verwinkelten Gassen, die von gepflegten Häusern gesäumt sind, eine kleine Kirche mit einem Innenraum im gotischen Stil. Ein Spaziergang durch die Gassen des Drehorts des Filmes „Chocolat“ mit Juliette Binoche aus dem Jahr 2000 eignet sich hervorragend, um einen Eindruck eines typischen burgundischen Ortes zu bekommen. Zum Mittagessen sind wir in einem rustikalen Landgasthof in der Nähe zu Gast. Nicht mehr weit ist es bis zu einem weiteren Höhepunkt Burgunds und mit jedem Kilometer, den wir in den Wald hineinfahren, nähern wir uns einem Ort, in dem die mittelalterliche Inbrunst des Glaubens noch heute spürbar ist. In der Abgeschiedenheit der Natur des Auxois liegt die weltberühmte Abtei von Fontenay. Fontenay gilt zu Recht als Manifest der Romanik. Basilika, Dormitorium, Refektorium, Kapitelsaal, Kreuzgang, Wirtschaftsgebäude und Gärten: Das alles zeigt sich dank aufwendiger kontinuierlicher Restaurierungsarbeiten heute weitestgehend so, wie es einst errichtet wurde. Eine zisterziensische Abtei, die trotz ihrer 900jährigen Geschichte fast vollkommen intakt geblieben ist und daher zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt wurde. Nach einer Führung Rückfahrt nach Dijon.
Der Abend steht zur freien Verfügung.
6. Tag SAMSTAG, 28.03.2026
Umgeben von Weinanbaugebieten erwartet uns heute ein Ausflug in das pittoreske Städtchen Beaune (Entfernung ca. 55 km). Wenn es in Burgund nur eine einzige Sehenswürdigkeit zu sehen gäbe, wären es die „Hospices de Beaune“. Es handelt sich um ein ehemaliges Krankenhaus aus dem 15. Jahrhundert, auch Hôtel-Dieu genannt, das im spätgotischen Flamboyantstil mit bunten Dächern erbaut wurde. Während unserer Führung sehen wir u.a. den grossen Armensaal (Salle des „Pôvres“) mit seinen berühmten roten Baldachinbetten, die Apotheke und das beeindruckende Gemälde des Jüngsten Gerichts von Rogier Van der Weyden. Und wenn wir im Anschluss durch die kleinen Gassen des mittelalterlichen Beaune spazieren und den Anblick der krummen Fachwerkhäuser geniessen, fühlen auch wir uns ins 15. Jahrhundert zurückversetzt. Beinahe kann man die alten Weinfässer noch durch die Gassen rollen hören, denn von Beaune aus eroberte der Burgunderwein die Welt. Und noch heute gilt Beaune als „Capitale du Bourgogne“, also Hauptstadt des Burgunderweins. Wenn wir schon an einem solchen Genussort verweilen, wollen auch wir uns dem französischen „savoir-vivre“ hingeben und in einem Restaurant unser Mittagessen und den guten Wein geniessen. Am Nachmittag Rückfahrt nach Dijon. Individuelles Abendessen.
Ein zarter Faden zieht sich durch zwei Jahrhunderte Musikgeschichte: Das ist das Versprechen unseres Konzertprogramms heute Abend, das von der Aufklärung bis zu Prokofjew reicht. Die weltberühmte schweizer (!) Sopranistin Regula Mühlemann singt mit dem Orchester der Zürcher Oper unter der Leitung von Chefdirigent Gianandrea Noseda. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr.
7. Tag SONNTAG, 29.03.2026
Heute heisst es (leider) schon wieder Abschiednehmen von Dijon. Nach einem letzten gemütlichen Frühstück haben wir bewusst den Vormittag für individuelle Unternehmungen frei gelassen. Kleine Präsente mit grosser Wirkung: Vielleicht suchen Sie noch ein kleines Mitbringsel? Nach einem individuellen Mittagessen treten wir um 14.01 Uhr die Rückfahrt mit dem TGV nach Basel an. Ankunft in Basel um 15.26 Uhr.
Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten.